Technische Beschreibung der ökologisch nachhaltigen Bauweise:
Dieses Muster- und Ferienhaus entstand in diesem Jahr (2021) aus der Firma “kleinsthäuser“.
Hier ging es um suffizienztes Bauen, um zu zeigen, wie wenig m² Wohnfläche zum Leben ausreichen.
Das Haus hat 58 m² Wohnfläche und ist für 2 Personen geeignet, also 29 m² pro Person. Deutlich weniger
als die durchschnittlichen 41 m² pro Kopf in Deutschland.
Das Haus wurde innerhalb einer Ortschaft gebaut. Es ist also nicht im Neubaugebiet entstanden, wo
natürliche Flächen für Straßen, Wege und auch unterirdisch versiegelt werden. Ein abbruchreifes Haus
wurde vorher abgetragen und fachgerecht entsorgt. Es war also keine neue Infrastruktur für dieses Haus
nötig.
Fast die Hälfte der Fläche des 915 m² großen Grundstücks wurde der Natur überlassen, Baumbestand
und eine Blumenwiese sorgt für Insekten- und Tierschutz.
Für den Bau des Holzrahmenbau-Hauses wurde kein Zement genutzt: Keine Stahlbeton-Sohlplatte, kein
Innenputz, kein Zementestrich. Zement wird unter Einsatz von viel Energie und Wasser hergestellt. Wasser
wurde für den Bau also auch nicht benötigt und somit entfällt energiefressendes Trockenwohnen und hält
den CO2-Fußabdruck dieses Hauses sehr gering.
Und weil es eben keinen Zementestrich gibt, entfiel auch der Einsatz von Styropor und Folien.
Wenn das Haus also in seiner Verwendung endet, wird kein Beton, Stahl (der vom Beton getrennt werden
muss) Folien, Estrich, Styropor usw. entsorgt werden müssen.
Dadurch, dass es keine Sohlplatte gibt, waren keine Diesel-LKW und -Maschinen im Einsatz.
Umweltschutz ist auch Lärmvermeidung.

Erde wurde nicht entsorgt, sondern ist auf dem Grundstück verblieben. Das Haus steht auf
Stahlschraubpfählen
- aktuell auch dem Hochwasserschutz dienlich.
Zu den Stahlschraubpfählen gibt es noch anzumerken, dass der Boden unter dem Haus „lebhaft“ bleibt: er
kann atmen, Lebewesen werden nicht gestört und auch Wasser kann dort einsickern.
Der Fußbodenaufbau ist komplett aus Holz erstellt. Diese „Holzplatte“ ist fast 3 x wärmer als ein üblicher
Fußbodenaufbau. Dadurch wurde die Fußbodenheizung eingespart. Den meisten Bauherren ist nicht
bewusst, wieviel Kunststoff (-rohre) für die Fußbodenerwärmung verbaut werden muss, der nach
Verwendungsende eines Hauses ebenfalls zu entsorgen ist.
Die Elektroausstattung, im Speziellen die Kabelleitungen, wurden auch reduziert. Durch den Einsatz eines
Kabelkanalsystems in den Fußbodenleisten, sind mehrere Meter Kupfer eingespart worden. Ein weiterer
Vorteil ist, dass man die eingebauten Kabelleitungen im Nachhinein ohne großen Energie- und
Materialaufwand erweitern kann.
Der Einsatz von dezentralen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung gewährleistet einen geringen
Stromverbrauch und damit die Einsparung von Strom und Material. Im Gegensatz zu zentralen
Lüftungsgeräten, die ganztägig und in jedem Raum laufen.
Das Flachdach wurde mit nur einer einzigen Folie gedeckt. Sie wurde auf eine Holzschalung aufgeklebt.
Ein weiteres umweltfreundliches Bauteil, da das „übliche“ Flachdach aus 2 bis 3 Lagen Bitumenbahnen
besteht, die mit Gasbrennern verklebt werden müssen.
Das Haus wird mit Strom beheizt, der durch eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst
gewonnen wird.
Der überschüssige Strom wird in einem Hausakku gespeichert.
Wenn der gefüllt ist, wird der Strom über
eine intelligente Wallbox in ein Elektroauto geladen.
Letzteres steht auf einer gepflasterten Fläche, die komplett wasserdurchlässig ist. Eine 30 cm dicke
Schotterschicht darunter war nicht notwendig und wurde eingespart und die Pflasterung nur auf einer dünnen
Sand- und Splitschicht verlegt.
Das Haus benötigt keinen Regenwasseranschluss; das Niederschlagswasser wird in einem Sickerschacht
auf dem Grundstück komplett in tiefere Schichten geführt. Der Regen sickert also dort in den Boden ein,
wo er heruntergekommen ist.

Sie sehen also: ein durchdachtes, “grünes“ Haus; nachhaltig und CO2 sparend.

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